Die mexikanische Aufsichtsbehörde Consejo Regulador del Tequila, kurz CRT, ist eine Kommission von Experten, die die strengen gesetzlichen Anforderungen zur Erzeugung des Tequila überwachen. Produktionsbetriebe werden vom CRT mit sogenannten NOM- und DOT-Identifizierungsnummern versehen, die auf dem Flaschenetikett angegeben werden müssen. Je nach Herstellungsprozess kann man Tequila in verschiedene Kategorien einteilen.
Abstammung des Most
100 % Agave azul wird ein Tequila bezeichnet, wenn 100% des Zuckers zur Alkoholproduktion aus Agavesirup stammen. Zusätzlich müssen die Flaschen in Mexiko abgefüllt sein („Hecho en México“), um diese Bezeichnung tragen zu dürfen. Speziell bei den gereiften Tequilas dürfen die Fässer nur unter Aufsicht des CTR geöffnet und der Tequila in Flaschen abgefüllt werden. Die Kennzeichnung "100% Agave azul" stellt somit ein Qualitätsmerkmal für einen Tequila dar.
Tequila Mixto ist eine Gemisch von Zucker aus der Agave azul (mindestens 51%) und Zucker anderen Ursprungs (vorzugsweise Rohrzucker). Der Alkoholgehalt nach der Destillation beträgt für gewöhnlich um die 55%. Die Verdünnung mit destilliertem Wasser auf Trinkstärke darf bei einem Tequila mixto auch beim Abfüller im Ausland erfolgen. Auf Grund des Herstellungsprozesses ist ein Tequila mixto eher als ein Tequila geringerer Qualität anzusehen. Daher erkennt man ihn in der Regel nicht an dem Wort "mixto" auf dem Etikett (das dort lieber weggelassen wird) sondern am Fehlen der Worte "1oo% Agave azul".
Je nach Dauer der Reife eines Tequilas können verschiedene Sorten von Tequila hergestellt werden. In der Regel bietet eine Tequila-Destillerie alle Standard-Sorten an (sprich: von der Destillerie XY gibt es üblicherweise drei verschiedene Tequilas, einen XY blanco, einen XY reposado und einen XY añejo; ist sie stark exportorientiert, hat sie für das Ausland vielleicht auch noch einen XY mixto und einen XY oro im Angebot).